Über die Kunst von Kristina Weiss:
Die Künstlerin Kristina Weiss beschäftigt sich in ihren stets textilgeprägten dreidimensionalen Arbeiten – Malerei und Modellieren von Objekten – mit der grundsätzlichen Beziehung von Inhalt und Struktur.
In ihrer kreativen Herangehensweise kommt Gegensätzliches zusammen: Reibungen, Brüche, sichtbare Vergänglichkeit, schöne wie auch verstörende Elemente erzeugen Spannung und streben nach Lösung im Übergang der Sinneseindrücke.
So macht sie Hörbares sichtbar.
Für ihre neuen Bildobjekte unter dem Titel „ir(r()isierend“ spinnt sie dieses Changieren von visuellen zu akustischen Frequenzen weiter und spielt paradox mit Schwere und Leichtigkeit, Materiellem und Immateriellem.
„Wie ein Zettelkasten angefüllt mit Facetten unserer Wahrnehmung, Uneindeutigem, in Auflösung begriffenen Eindrücken einer höheren Ordnung, wirken die Bilder dieser Ausstellung; i(r)risierend:
Irritiert wandert der Blick zwischen den irisierenden Darstellungen und innerhalb der Motive. Wenig ist wirklich greifbar, dennoch appellieren die Sinnes-Impressionen an Dinge, die in uns verborgen liegen und mit dem Verstand sofort begradigt werden oder auch nicht.
So könnte die visuelle Betrachtung auch in die Wahrnehmung akustischer Phänomene übergehen: Musik drücke aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist, schrieb einst Victor Hugo über diese immateriell erscheinende Kunstform des Klangs. Ähnlich möchten sich auch diese bildnerisch-flüchtigen Momentaufnahmen verstanden wissen: nicht der Transport einer Information ist entscheidend, sondern der sinnliche Assoziationsraum, der sich individuell öffnet.“
(Kristina Weiss)
Biografischer/ künstlerischer Werdegang:
Kristina Weiss arbeitet seit rund zwanzig Jahren als freischaffende Künstlerin in München und ihrer Geburtsstadt Berlin; hier absolvierte sie auch ihr künstlerisches und humanistisches Studium. Eine intellektuelle Thematisierung bildet dabei das Gerüst ihres Schaffens. Das Visuelle (Malerei, Objektkunst) spielte zunächst eine untergeordnete Rolle, den hauptsächlichen Fokus legte sie auf die Musik und auf die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Kunstform. Die Gewichtung verschob sich nach dem Studium: den anhand der Musik erlernten ästhetischen Parametern spürte die Künstlerin seitdem bildnerisch nach. In ihren Arbeiten verbindet Kristina Weiss das Audiovisuelle auf Grundlage ihrer Inspiration durch den immateriellen Klang mit dem materiellen Ausdruck auf Leinwand und mit Textil.
Wichtig ist ihr, dass der Betrachter Bilder und Objekte vornehmlich auf sinnlicher Ebene wahrnimmt und einen subjektiven Zugang findet.
Bilder und Objekte von Kristina Weiss sind regelmäßig bei Ausstellungen im In-und Ausland und inter/nationalen Kunstmessen vertreten.
Kontakt: Kristina Weiss bkwfinarts@gmail.com